Das Kornmesserhaus am Hauptplatz von Bruck an der Mur
Zählt zu den schönsten spätgotischen Profanbauten Österreichs
Das Kornmesserhaus am Brucker Hauptplatz zählt zu den schönsten spätgotischen Profanbauten Österreichs.
Das spätgotische Bürgerhaus, an der Ecke zur Herzog-Ernst-Gasse, verzaubert die Besucher mit einer prunkvoll gestalteten Fassade. Es wurde in den Jahren 1495 bis 1505 für den Hammergewerken Pankraz Kornmeß errichtet, dessen Familie seit dem 14. Jh. die Stadt Bruck an der Mur als Bauherrn und Mäzene geprägt hat. Die Familie betrieb weitreichende Eisen- und Arsenik-Handelsbeziehungen.
Das mittelalterliche Haus besitzt sechs Erdgeschoßarkaden aus Rundpfeilern und einer prachtvollen Loggia, die nach venezianischen Vorbildern erbaut wurde. An der Seitefassade findet man Reste zweier spätgotischer Fenster und Wandnischen und das eingemauerte Wappenstein Kornmeß.
Das Kornmesserhaus am Koloman-Wallisch-Platz wurde von 1622 bis 1629 als Rathaus von Bruck verwendet. Bei einem Stadtbrand 1792 wurde es schwer beschädigt.
Insgesamt zeigt das Gebäude den Reichtum des Bürgertums zur Zeit Maximilians I. und ist Ausdruck der wirtschaftlichen Blütezeit der Stadt. Das Kornmesserhaus gilt als das Wahrzeichen von Bruck an der Mur. Aus diesem Grund wird Bruck auch als Kornmesserstadt bezeichnet.